Schachregionalliga: Turm Lintfort verliert knapp gegen die SG Elberfeld

Von Mario Schubert

Ein Einzelsieg konnte die 3,5 : 4,5 Niederlage nicht abwenden

Alle waren sich einig, dass dieser Mannschaftskampf nicht unbedingt hätte verloren gehen müssen. Im gesamten Spielzeitraum standen viele Partien auf Messers Schneide. Insbesondere Rüdiger Nurkowski-Bürkle spielte mit den weißen Steinen einen klasse Angriff am Damenflügel mit Figurenopfer für zwei verbundene Freibauern. Aber statt die Bauern direkt „laufen zu lassen“, ließ er sich zu einem Zwischenzug hinreißen und sein Gegner fand sofort einen fantastischen Gewinnweg. Am Spitzenbrett eroberte Dr. Gunter Hagen gegen den starken Reiner Odendahl eine Qualität (Turm gegen Leichtfigur), es reichte dennoch am Ende nur zu einem Remis.

Johannes Westermann wählte einen aktiven und stabilen Stellungsaufbau, der ihn in den Remishafen führte. Der einzige Sieg gelang Mario Schubert, der wohl seine Form vom Int. Schachopen aus Pula in Kroatien mit zurück in seine Heimatstadt gebracht hatte. Sein Gegner hatte nach einem Bauernverlust in der Eröffnung keine nennenswerten Möglichkeiten mehr.

Ganz anders erging es Jona Ratering am 2.Brett. Stets nach Vorteil bemüht, musste er sich der Cleverness seines erfahrenen Gegners beugen. Sehr unter Druck war Jochen Esser geraten und verlor im Angriffswirbel seines Gegenübers einen Bauern. Schließlich war der Lintforter aber in der Lage das Endspiel ausgeglichen zu gestalten. Die Schlüsselpartie geschah dann am untersten Brett. Thomas Munck hatte einen Mehrbauern im Endspiel mit jeweils einem Springer. Die gewinnbringende Zugzwanglösung fand er leider nicht, somit endete auch diese Begegnung nur remis.

Da half es nicht, das Dieter Bosser seine äußerst passive Stellung halten konnte. Kurzum zwar keine schlechte Vorstellung der Hochschulstätter, aber für den Klassenerhalt ist mal wieder dringend eine Schippe mehr aufzulegen.