Turm Lintfort schlägt SK Ratingen denkbar knapp

Ausgerechnet nach einer der seltenen Niederlagen des Topspielers Jona Ratering drehte die Mannschaft das Match zu ihren Gunsten. Erstmalig musste auch am Brett nicht nur mit 2G-Regel  sondern auch mit Mundschutz gespielt werden. Dr.Gunter Hagen , Hannes Westermann und Dieter Bosser spielten ihre Partien  locker zum Unentschieden nach Hause. Es folgte noch ein Remis durch Mario Schubert in etwas aussichtsreicherer Stellung und die Spannung stieg. Jochen Esser konnte seine Gewinnstellung in Zeitnot aber nicht umsetzen und endete in einem Remis-Bauernendspiel.

Doch am 2.Brett spielte Dr.Christoph Schneider wieder voll auf Königsangriff und gewann beeindruckend. Die letzte Partie von Rüdiger Nurkowski-Bürkle brachte beim Zwischenstand von 3,5 zu 3,5 die Entscheidung. Der Lintforter befreite sich geschickt aus einer Umklammerung, sperrte  des Gegners Turm ein und gewann schließlich einen Bauern sowie die Partie.

Mario Schubert

Das war nichts! Unsere 1. ist am 05.12. in stärkster Besetzung nach Krefeld gereist und hatte große Hoffnungen, angesichts eines DWZ-Vorteils von gut 100 Punkten an den meisten Brettern den 1. Sieg in der NRW-Klasse einzufahren. Dieses Siegesgefühl verstärkte sich noch, als der Gegner nur mit 3 Leuten aus der Stamm-Acht antrat und an Brett 5 kampflos verlor.

Als der Gegner von Jochen Esser an Brett 3 früh Remis anbot, hatte ich auch keine Probleme, Jochen, der gerne früher nach Hause wollte, die Erlaubnis zum Remisschluss zu erteilen. Aber dann nahm das Drama seinen Lauf. Ich stellte an Brett 4 gegen einen Jugendlichen, der 250 DWZ-Punkte schlechter war als ich, durch einen Anfängerfehler die Qualität und damit die Partie ein.

Aber an den ersten 3 Brettern sah es gut aus: Jona hatte seinen Gegner im Königsinder schnell in die Defensive gedrängt, Christoph Schneider agierte druckvoll im reinen Schwerfiguren-Spiel und Gunter Hagen hatte einen Bauerngewinn am Damenflügel und konnte einen starken Freibauern auf d6 platzieren. Die 3 Punkte würden ja reichen zum Mannschaftssieg. Dieter Bosser hatte eine etwas luftige Bauernstellung mit einer Schwäche auf d5 und Marios Figuren standen auch etwas planlos auf dem Brett herum.

Dann passierte es: Gunters Gegner konnte ein Läuferopfer auf h3 bringen und erlangte einen unwiderstehlichen Königsangriff. Dieter Bosser konnte die Stellung nicht halten und auch Mario verlor. Damit hatte der Gegner 4,5 Punkte und der Kampf war verloren. Da nutzte es auch nichts, dass unsere Spitzenbretter Ihre Partien siegreich beenden konnten.

Das muss beim nächsten Mal besser werden. Der nächste Kampf ist am 19.12. zuhause gegen Ratingen. Die sind von den DWZ-Zahlen wieder besser als wir. Vielleicht klappt es da ja besser.

Johannes Westermann