Turm Kamp-Lintfort
Rundenbericht 3. Runde Stadtmeisterschaft

Am Spitzenbrett kam es zum Duell der beiden Moerser Vereinskollegen Jurij Vasiljev und Richard Zahn. Jurij bekämpfte den Stonewall-Aufbau seines Gegners geduldig und setzte im richtigen Moment den Sprengungszug e4 durch. Richard Zahn hatte wohl auf eine Gegeninitiative auf der F-Linie gehofft, aber Jurij hatte alles gut durchgerechnet und er gewann schließlich eine Qualität und die Partie. Eine schöne Partie gewann Eugen Weiß gegen Bernd Hauser. Nachdem er einen Triple-Bauern auf der F-Linie hatte zulassen müssen, stand er positionell eigentlich auf verlorenem Posten. Der Gegner ließ sich jedoch auf Verwicklungen ein. Schließlich stellte Bernd Hauser seinen Gegner vor die Alternative Matt oder Damenverlust. Eugen Weiß musste also bei seinem Gegenangriff dauernd Schach geben, um seinem Gegner keine Gelegenheit zur Mattsetzung zu geben. Dies gelang ihm aber und nach einer sehenswerten Königsjagd konnte er seinen Gegner matt setzen. Jürgen Bonn musste krankheitsbedingt Silvia Hartjes den Punkt kampflos überlassen. Eine feine Leistung bot der 88-jährige Philipp Klapwijk gegen Thomas Kamann, der durch eine Kombination zwei Bauern gewann und anschließend das Endspiel routiniert zum Sieg führte.

An den übrigen Brettern gab es erwartete Ergebnisse. Die nächste Runde findet wegen Altweiber am 11.02.2016 statt.

“Erste” überrollt Spitzenreiter

Schachregionalliga: Turm Lintfort überrollt Spitzenreiter

Die Schachgesellschaft Solingen steht seit vielen Jahren für Schach auf höchstem Niveau in Deutschland und Europa. Mit dem Gewinn von zwei internationalen und achtzehn nationalen Meisterschaften wurden die Klingenstädter zu einem der erfolgreichsten deutschen Schachvereine. Im Verein spielen 14 Großmeister, 9 Internationale und 9 FIDE-Meister. Die Lintforter hatten es immerhin mit der 3.Mannschaft und dem derzeitigen Tabellenführer der Regionalliga zu tun.

Als krasser Außenseiter fuhr man am frühen Sonntagmorgen in das leicht schneebedeckte Bergische Land. Das auch noch ohne Rüdiger Nurkowski-Bürkle, dessen Brett kampflos verloren gegeben wurde, um nicht durch eine Ersatzstellung zu den stärkeren Brettern bzw. zu den 3 Meistertitelträgern an die oberen Tische aufrutschen zu müssen.

Doch schon nach einer Stunde Spielzeit deutete sich zum Erstaunen der Kiebitze an einigen Brettern eine leichte Überlegenheit der Hochschulstädter an.

Nachdem Bernd Brockhaus am Spitzenbrett, sogar in guter Stellung, ein Remis gegen den Topscorer der Liga FM Oliver Kniest hielt, kam es wie kommen musste. Die Solinger gerieten mit 2,5:5,5 unerwartet mächtig unter die Räder.

Ausgerechnet Ersatzmann Thomas Munck, dessen Gegner unberechtigt eine Figur opferte, eröffnete am letzten Brett den Siegesreigen. Mario Schubert opferte dagegen korrekt eine Figur und zerbrach damit die gegnerische Stellung.

Johannes Westermann hatte gegen FIDE-Meister Auer einen schweren Stand, denn Auer hatte in der Eröffnungsphase seine Figuren ideal mobilisiert. Somit Punkt an Solingen und „Halbzeitstand“ 2,5:2,5.

Doch die Lintforter legten sofort wieder nach, Dieter Bosser spielte seine Partie gegen FM Ralph Blasek wie ein Uhrwerk zum Gewinn. Am 2.Brett gelang Dr.Gunter Hagen durch Verwertung des in der Eröffnung gewonnenen Bauern der entscheidende Punkt zum Mannschaftssieg.

Nach langem Kampf setzte Jona Ratering noch einen vollen Zähler drauf. Thema des Tages waren wohl Figurenopfer. Hier war es mal wieder der Solinger, der einen Läufer aussichtsreich für einen Königsangriff opferte, aber sich schließlich der gewieften Verteidigung des Lintforters beugen musste.

Mit 4:6 Punkten bewegen sich die Kamp-Lintforter nun im unteren Mittelfeld der Tabelle.

Für Schachinteressierte: Nach jahrzehntelanger Heimat im Kolpinghaus hat der SV Turm die Weichen für die Zukunft gestellt und wechselt ab dem 01.02.16 in eigene Vereinsräume des „Haus der Vereine“ am Diesterwegforum.

Mario Schubert

“Zweite” gewinnt 5:3 in Spellen

Mit einem 5:3 Sieg kehrte die 2. Mannschaft aus Spellen zurück. Ohne unser Brett 1, dafür mit Simon Pilz an Brett 8, starteten wir nach Spellen. Keinen guten Verlauf nahm der Kampf, haben Thomas Munck und Hermann Baaken recht schnell ihre Partien verloren und Norbert Hanemann remis gespielt. Eine blitzsaubere Partie legte Simon hin, profitierte aber durch einen Fehler seiner Gegnerin und konnte die Dame und kurz darauf auch die Partie gewinnen. Nachdem Stefan Brähler an Brett 1, trotz Qualitätsrückstand aber mit einem bärenstarken Läuferpaar, den Druck auf den gegnerischen König so erhöht hat, ließ sich sein Gegner das bevorstehende Matt nicht mehr zeigen und gab auf.

Theo Evertz, dessen Gegner in höchster Zeitnot einen vergifteten Bauern “fraß” und dadurch eine Figur verlor, siegte dann durch einen starken Zentrumsfreibauern und der Mehrfigur. Auch Konrad Schmitt hatte die ganze Zeit schon 2 Mehrbauern und konnte auf dem Königsflügel weitere Bauern gewinnen. Das zwang den Gegner dann zur Aufgabe. Als letzter spielte noch Eugen Weiß, der einen Turmgewinn übersah und schlussendlich Remis spielte.

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